Alsterschwäne kehren am 9. April aus dem Winterquartier zurück

Hamburgs populäre Alsterschwäne beenden die Winterpause und schwimmen bald wieder wie gewohnt auf der Alster. Am Dienstag, 9. April 2024, entlässt Schwanenvater Olaf Nieß gemeinsam mit seinem Team und Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz die Tiere um 10.00 Uhr am Eppendorfer Mühlenteich in die Freiheit. Von dort geleitet er sie über die Krugkoppelbrücke bis zum AlsterCliff.

Alsterschwäne, © hamburg-magazin.de
Alsterschwäne, © hamburg-magazin.de
Jahreszeitbedingt sollen die Alsterschwäne dann ihre angestammten Brutplätze einnehmen, bevor sie von anderen großen Wasservögeln in Beschlag genommen werden. So kann die diesjährige Alsterschwan-Nachkommenschaft gesichert werden.
Die Alsterschwäne wurden über die Wintermonate geschützt unter einer Zeltvorrichtung untergebracht. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, da sie nicht unter die aktuell noch bestehende Stallpflicht für gehaltenes Geflügel fallen.

Das Winterquartier der Alsterschwäne

Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, machen es sich Hamburgs Alsterschwäne im Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich gemütlich. Schwanenvater Olaf Nieß sammelt mit seinem Team seine Schützlinge ab dem 21. November 2023 wieder ein (z.B. an der Rathausschleuse) und bringt sie in Booten ins Winterquartier nach Eppendorf.

Auch im letzten Jahr waren die Schwäne aufgrund der Ereignisse während Corona und des Gewässerzustandes im Sommer wieder weit auf der Alster verteilt, sodass sich am Rathausmarkt nicht so viele Tiere aufhalten. Der Schwanenvater hat deshalb einen Großteil der Schwäne in den Folgetagen in den Alsterkanälen einfangen.

Ab April 2024 werden die Alsterschwäne dann wieder in ihre angestammten Reviere zurückkehren und wie gewohnt das Bild der Hansestadt Hamburg prägen.

Geflügelpest grassierte 2023

Seit dem 10. Januar 2023 besteht in Hamburg bereits eine amtliche Stallpflicht, da in Norddeutschland die Vogelgrippe (oder auch Geflügelpest genannt) bei Wildvögeln grassiert. Die schwimmenden Wahrzeichen Hamburgs, die Alsterschwäne, wurden deshalb im Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich ebenfalls in Zelten untergebracht. Jedoch hatten sich bereits einige Vögel infiziert und sind in den vergangenen Tagen gestorben. Bereits ein Fünftel der ca. 100 Schwäne ist tot, wie der NDR berichtet.

Die verbliebenden Alsterschwäne wurden laut dem Schwanenvater Olaf Nieß nun in kleineren Gruppen isoliert, um die Ansteckungsgefahr für die Schwäne zu reduzieren. Das zuständige Bezirksamt Hamburg-Nord hofft, so die Lage in den Griff zu bekommen. Hoffen wir auch! Noch eine Bitte: Solltet ihr im Hamburger Raum tote Wildvögel finden, bitte sofort den zuständigen Ämtern melden! Danke.

Hamburgs Schwanenwesen

1664 wurden sie vom Hamburger Rat sogar unter besonderen Schutz gestellt; die Schwäne wurden fortan nicht mehr als wilde, sondern als zahme Tiere betrachtet, und es war bei Strafe verboten, die Vögel zu "beleidigen", zu verletzen oder zu töten. Als repräsentative Gastgeschenke fanden Hamburger Schwäne sogar den Weg in andere Regionen und Länder.

Seit 1818 sorgt ein eigens von der Stadt dafür besoldeter "Schwanenvater" für die Tiere. Er versorgt sie mit Futter, kümmert sich um verletzte Tiere und bringt sie im Winter auf den eigens für sie eisfrei gehaltenen Mühlenteich in Eppendorf.

Jedes Jahr ab dem Frühjahr verbringen die Alsterschwäne den Sommer über auf der Alster. Schwanenvater Olaf Nieß entlässt dann gemeinsam mit Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz die 120 Tiere am Eppendorfer Mühlenteich in die Freiheit. Von dort geleitet er sie über die Krugkoppelbrücke bis zum AlsterCliff.

Es ist wichtig, dass die Tiere im Frühjahr ihre angestammten Brutplätze einnehmen können, bevor sie von anderen großen Wasservögeln in Beschlag genommen werden und dadurch die diesjährige Alsterschwan-Nachkommenschaft gefährdet wird.

Ortsinformationen

Hamburger Schwanenwesen
Erikastraße 186
20251 Hamburg - Eppendorf
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